Weihnachtsgedichte

Martin
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Weihnachtsgedichte

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Gepostet: 16.12.2021 - 16:39 Uhr  ·  #1
Hallo zusammen, hier nun ein Gedicht von Patricia Koelle.

Wunschzettel

Ich hab einen Wunschzettel geschrieben
Und zu den Schneeflocken gelegt
Drauf steht, was mich dies Jahr bewegt
Es sind nicht viele Wünsche geblieben.

Ich beschwerte ihn mit einem Traum
Damit das Christkind ihn auch sieht
Und nicht in Eile vorüberfliegt.
Ich wünsch mir nur dieses unterm Baum:

Viel Alltag, hier und jetzt, nicht später
Wo die Erinnerungen wohnen
Und alle Hoffnungen sich lohnen
Und diesen, bitte, stets mit Peter.

Ein Päckchen Zukunft möcht ich finden
Sein stilles Lächeln sei darin
Genügend Kraft und auch der Sinn
zum Hindernisseüberwinden.

Bald einen Schneemann bauen rund
Frühlingssonne, Sommerwiesen
Würd ich gern mit ihm genießen
Ein Herbstspaziergang wäre Grund

Für jeden Tag sich zu begeistern
Reich beschenkt und tief beglückt
Und fröhlich angenehm verrückt
Unser Schicksal noch zu meistern

Dazu ein wenig Kerzenlicht
Auch einen Briefumschlag voll Zeit
Für Arbeit und für Heiterkeit
Mehr brauchen wir ganz sicher nicht.

Nun noch die Wärme seiner Hand
Ein Schneeglöckchen nicht zu vergessen
Steck, Christkind, wenn es nicht vermessen
In der Schleife buntes Band.
Thorsten
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Weihnachtsgedichte

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Gepostet: 18.12.2021 - 14:41 Uhr  ·  #2
Hallo an alle Mitglieder,

Ein Weihnachtsgedicht von Christian Morgenstern.

Die drei Spatzen

In einem leeren Haselstrauch,
da sitzen drei Spatzen, Bauch an Bauch.

Der Erich rechts und links der Franz
und mittendrin der freche Hans.

Sie haben die Augen zu, ganz zu,
und obendrüber, da schneit es, hu!

Sie rücken zusammen dicht an dicht,
so warm wie der Hans hat´s niemand nicht.

Sie hör´n alle drei ihrer Herzlein Gepoch,
Und wenn sie nicht weg sind, so sitzen sie noch.
Thorsten
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Weihnachtsgruß

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Gepostet: 22.12.2021 - 17:07 Uhr  ·  #3
Liebe Forengemeinde,
hier ein Gedicht von Peter Rosegger.

Da steh'n wir wieder vor den Opferflammen
am Hochaltar der Liebe treu zusammen,
am grünen Baum, am Weihnachtsbaum,
mit kinderfrohem Sinn im trauten Raum.

Von Liebe schwer, dass jeder Zweig sich bieget,
bis hoch hinauf, wo sich die Krone wieget,
streckt er die vielen vollen Arme aus!
Er bringt den Jubel uns ins stille Haus.

O, hört ihr säuseln es in seinen Zweigen,
o, hört ihr klingen sie, die Weihnachtslieder?
O, seht die Engelschar in lichten Reigen,
sie steigt zum lieben Kinderherzen nieder.

Dann grünt und blüht sie auf und reift, die Tugend
im Hauch der Lieb', im gold'nen Lichtessaum.
O, sei mir hoch gegrüßt, du Freund der Jugend,
du Himmelsbote, heil'ger Weihnachtsbaum!

Grüße Thorsten
Thorsten
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Weihnachten

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Gepostet: 22.12.2021 - 17:10 Uhr  ·  #4
Liebe Mitglierder,
hier ein Gedicht von Joseph von Eichendorff.

Weihnachten

Markt und Straßen stehn verlassen,
still erleuchtet jedes Haus
sinnend geh ich durch die Gassen,
alles sieht so festlich aus.

An den Fenstern haben Frauen
buntes Spielzeug fromm geschmückt,
Tausend Kindlein stehn und schauen,
sind so wundervoll beglückt.

Und ich wandre aus den Mauern
bis hinaus ins weite Feld,
hehres Glänzen, heil'ges Schauern!
Wie so weit und still die Welt!

Sterne hoch die Kreise schlingen,
aus des Schnees Einsamkeit
steigt's wie wunderbares Singen -
O du gnadenreiche Zeit!

Grüße
Thorsten
Thorsten
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Das Weihnachtsfest

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Gepostet: 22.12.2021 - 17:14 Uhr  ·  #5
Liebe Forengemeinde,
hier ein Gedicht von Theodor Fontane.

Das Weihnachtsfest

Vom Himmel bis in die tiefsten Klüfte
ein milder Stern herniederlacht;
und kerzenhelle wird die Nacht.
Mir ist das Herz so froh erschrocken,
das ist die liebe Weihnachtszeit!
Ich höre fernher Kirchenglocken,
in märchenstiller Herrlichkeit.
Ein frommer Zauber hält mich nieder,
anbetend, staunend muss ich stehn,
es sinkt auf meine Augenlider,
ich fühl's, ein Wunder ist geschehn.
Klaus
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Weihnachtsglocken

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Gepostet: 22.12.2021 - 18:57 Uhr  ·  #6
Nabend liebe Gemeinde,
Hier gibt es jetzt ein Weihnachtsgedicht von Karl Stieler.

Weihnachtsglocken

O Winterwaldnacht, stumm und her,
mit deinen eisumglänzten Zweigen,
lautlos und pfadlos, schneelastschwer,-
wie ist das groß, dein stolzes Schweigen!

Es blinkt der Vollmond klar und kalt;
in tausend funkelharten Ketten
sind festgeschmiedet Berg und Wald,
nichts kann von diesem Baum erretten.

Der Vogel fällt, das Wild bricht ein,
der Quell erstarrt, die Fichten beben;
so ringt den großen Kampf ums Sein
ein tausendfaches banges Leben.

Doch in den Dörfern traut und sacht,
da läuten heut` zur Welt hinieden
die Weihnachtsglocken durch die Nacht
ihr Wunderlied - vom ew`gen Frieden.

Liebe besinnliche Grüße Klaus
Klaus
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Weihnachtsfreude

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Gepostet: 22.12.2021 - 18:59 Uhr  ·  #7
Noch eins gefunden,

Weihnachtsfreude Autor: Robert Reinick

Der Winter ist gekommen
Und hat hinweg genommen
Der Erde grünes Kleid.

Schnee liegt auf Blütenkeimen,
Kein Blatt ist an den Bäumen,
Erstarrt die Flüsse weit und breit.

Da schallen plötzlich Klänge
Und frohe Festgesänge
Hell durch die Winternacht.

In Hütten und Palästen
Ist rings in grünen Ästen
Ein bunter Frühling aufgewacht.

Wie gern doch seh ich glänzen
Mit all den reichen Kränzen
Den grünen Weihnachtsbaum;

Dazu der Kindlein Mienen,
Von Licht und Lust beschienen;
Wohl schön're Freude gibt es kaum!

Friedvolle Grüße euer Klaus
Martin
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Die Heiligen Drei Könige

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Gepostet: 22.12.2021 - 21:50 Uhr  ·  #8
Nabend zusammen,
ich geb hier auch mal eis zum Besten.
Autor: August Wilhelm Schlegel

Aus fernen Landen kommen wir gezogen;
nach Weisheit strebten wir seit langen Jahren, doch wandern wir in unsern Silberhaaren.
Ein schöner Stern ist vor uns hergeflogen.
Die Heiligen Drei Könige nun steht er winkend still am Himmelsbogen:
Den Fürsten Judas muss dies Haus bewahren.
Was hast du, kleines Bethlehem, erfahren?
Dir ist der Herr vor allen hochgewogen. Holdselig Kind, lass auf den Knie'n Dich grüßen!
Womit die Sonne unsre Heimat segnet, das bringen wir, obschon geringe Gaben.
Gold, Weihrauch, Myrrhen, liegen Dir zu Füßen;
die Weisheit ist uns sichtbarlich begegnet, willst Du uns nur mit einem Blicke laben.

Lieben Gruß Marin
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